Konfidenzintervall bei Anteilen

[Jule Pfefferle]

Hallo Herr Janz,

ich habe eine Frage zu den Übungsaufgaben des 8. Kapitels.
Wann spricht man von Prozent-Punkten bei der Ober- und Untergrenze, sowie beim Standardfehler und wann nicht?
Bei den Konfidenzintervallen von den Stichprobenanteilen haben Sie in der Übungsaufgabe bei der Obergrenze, Untergrenze und dem Standardfehler von Prozent-Punkten gesprochen, bei der Übungsaufgabe Konfidenzintervalle für Stichprobenanteile haben Sie nur beim Standardfehler von Prozent-Punkten gesprochen, bei den anderen zwei gar nicht.

Vielen Dank und Liebe Grüße
Jule und Leonie

[Oliver Janz]

Hallo zusammen,
jeder Wert kann sich absolut oder prozentual ändern:

– 50 Euro können um 5 Euro auf 55 Euro oder um 5% auf 52,5 Euro erhöht werden.
– 50% können um 5%-Punkte auf 55% oder um 5% auf 52,5% erhöht werden.

Bei Veränderungen sind Prozent-Punkte sind die absolute Einheit, in der ein Prozentwert verändert wird.

Da in die Obergrenze und die Untergrenze in Aufgabe 8.4 ein Ergebnis und keine Veränderung darstellt, kann man dort die Punkte auch weglassen. Wichtig ist die Unterscheidung vor allem bei der Veränderung von Prozentwerten, da es einen Unterschied macht, ob z. B. 50% um 5% oder um 5%-Punkte verändert wird (siehe Beispiel oben).

Um sie nicht zu verwirren und weil das auch üblicher ist, habe ich die Prozentpunkte bei der Ober- und Untergrenze in Aufgabe 8.4 herausgenommen. Falsch ist es aber nicht, die Grenzwerte in %-Punkten anzugeben, denn:

Merkmal X hat einen Anteil von 50% oder 50%-Punkten. Das ist das gleiche.

Der Standardfehler ist jedoch eine absolute Veränderung und wird bei Merkmalsausprägungen, die in Prozent gemessen werden daher immer in %-Punkten angegeben.

Viele Grüße

Oliver Janz

• Diese Antwort wurde geändert vor 3 Jahre von Oliver Janz.
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